Ein holpriger Start im schönen Marrakesch
Aktualisiert: 25. März
Am letzten Sonntag ging es für uns ganz spontan in der Urlaub. Zum ersten Mal wollten wir orientalische Luft in Marokko schnuppern. Vom 03.03.16 bis 10.03.16 sollte es losgehen. Erstes Ziel: Marrakesch. Da Non-stop fliegen langweilig ist und ein reibungsloser Flug ja irgendwie auch, verzichteten wir auf beides. Von Berlin ging es so erst einmal nach Casablanca, wo wir nach einer Stunde Umsteigeszeit noch mal mindestens genauso lange in einem Flugzeug warteten, in dem immer wieder der Strom ausfiel. Beste Voraussetzungen also, um entspannt in den Urlaub zu starten. Nachdem ein Ingenieur das Cockpit bestieg und es Cola für alle gab, blieb das Licht auch irgendwann an und wir konnten starten. Mit Blick auf die Uhr verschwand die Nervosität trotzdem nicht. Endlich wollten wir auch mal ganz stilvoll am Flughafen mit einem schönen Schild abgeholt und zum Hotel gebracht werden. Daher vereinbarten wir im Vorfeld den Transfer mit dem Hotel und hatten nun Angst, dass wir im Hinblick auf die ordentliche Verspätung uns doch wieder alleine durchschlagen müssten. Und so kamen wir gegen 1 Uhr nachts am halb verschlossenen und verlassen Flughafen an und sahen natürlich niemanden der uns abholte. Schlecht gelaunt machten wir uns auf die Suche nach einem Geldautomaten, um irgendwie das Taxi zum Hotel bezahlen zu können, als wir plötzlich einen Mann sahen, der doch noch das richtige Schild in der Hand hielt.
Am nächsten Tag gab es ein leckeres Frühstück auf der Dachterasse unseres Riads mit traumhaften Blick über die Medina von Marrakesch. Das Bild erinnerte mich an einen der unzähligen Actionstreifen mit Setting einer orientalischen Stadt, in der Held und Bösewicht sich gegenseitig von einem Ende der Stadt zum anderen jagten und das ohne auch nur einmal den Fuß auf die Straße zu setzten. Und tatsächlich sollte dies ohne Probleme möglich sein. Dicht an dicht drängten sich die Häuser. Zwischen ihnen waren die Gassen so klein, dass es unmöglich war auch nur ansatzweise mit einem Auto dadurch zu kommen. Aufgrund dieser Tatsache war das Lieblingsfortbewegungsmittel der Marrakchis das Mofa, auf dem sie wie kleine Prinzessinnen auf Pferden saßen.
Nach dem Frühstück machten wir uns erneut in Richtung Flughafen auf, um unser Auto abzuholen. Hier dann der nächste Schock. Mein Kreditrahmen reichte nicht aus, um die Kaution zu hinterlegen. Adinas Karte wollte der Herr an der Autovermietung aber auf Deubel komm raus auch nicht annehmen. Stattdessen versuchte er uns immer wieder ein Versicherungspaket anzudrehen, mit der sich die Höhe der Kaution reduzieren ließe. Da wir allerdings schon ein Rund-um-sorglos-Paket gebucht hatten und meine Fahrkünste nicht so schlecht sein sollten, dass es nötig war uns doppelt und dreifach zu versichern, riefen wir die Vermietung in Deutschland an und beklagten uns. Und tatsächlich mit dem Vorschlag Adina als Zweitfahrerin einzutragen, um so ihre Karte zu nutzen, ging es plötzlich ganz einfach, obwohl uns davor immer wieder versichert wurde, dass die Zusatzversicherung die einzige Möglichkeit sei. Adinas Hartnäckigkeit hat sich somit mal wieder ausgezahlt und los ging die wilde Fahrt.
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