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Tim Evers

Auf Safari

Aktualisiert: 23. Feb.




Nach dem wir genug von der hippen Atmosphäre in Arguam Bay hatten und auch unsere ersten Versuche auf dem Brett nicht auf eine all zu bald startende Surfkarriere schließen ließen, planten wir spontan um und machten uns auf zur Safari. Arguam Bay war mit seiner Nähe zum Kumana Nationalpark strategisch günstig dafür gelegen. Dazu kam, dass unsere weiteren Routenüberlegungen uns nicht mehr wirklich in die Nähe andere Nationalparks bringen würden. Da unsere Ausbeute an wilden Tieren, trotz unzähligen Stunden auf den Straßen Sri Lankas bisher auch nicht all zu hoch war, entschieden wir uns also für die Safari.

Nach dem ein passender Anbieter schnell gefunden wurde, sollte es am Nachmittag losgehen. Und tatsächlich standen die Fahrzeuge bereits bereit als wir ankamen. Mit uns auf Safari gingen…natürlich…zwei weitere deutsche Pärchen. Wir alle nahmen Platz in unserem Jeep und dann hieß es wieder warten…und zwar auf dem Fahrer.  Nachdem alle anderen Fahrzeuge bereits unterwegs waren, traf auch endlich unsere Fahrer ein, der sein bestes gab, die verlorene Zeit mit allerhand waghalsigen Fahrmanövern wieder rein zu holen. Wir hatten unseren Spaß.

Am Nationalpark angekommen, stieg ein Ranger dazu und wies uns kurz ein. Ausgemacht war, dass sie anhielten sobald ein Tier zu sehen war. Sollten wir unsererseits Tiere sehen, sollten wir klopfen und sie würden anhalten.

Alles klar.  Und schon nach den ersten Metern im Nationalpark, stoppten Ranger und Fahrer den Jeep unzählige male für exotische, tropische Tiere: Rehe. Ein Jeep voller Deutscher die sich tausende Kilometer von zu hause entfernt auf Safari Rehe anschauen. Das ganze ging sogar soweit, dass Lukas ironischer weise fragte, ob dem Fahrer nicht mal jemand erklären könnte, dass die Viecher uns zu hause vors Auto springen und wir jetzt nicht mehr für jedes Reh anhalten müssten. Doch schon bald wichen die Rehe allerhand fremden Tieren und auch die Landschaft wandelte sich mehr und mehr und wir kamen voll auf unsere Kosten. Vorbei an modrigen Wasserlöchern mit badenden Büffeln, lauernden Krokodilen und schließlich den lang ersehnten Elefanten, war die Safari ein ganz besonderes Erlebnis. Als es langsam dämmerte und wir uns in unserem Gefährt auf den Rückweg machten, rekapitulierten wir all die gesehenen Tiere und harkten sie auf einer geistigen Checklist ab. Das Ergebnis: Wir hatten tatsächlich alles gesehen, was es laut Reiseführer zu sehen gibt, bis auf die exotische Rarität Sri Lankas, den Leoparden. Doch hier machten wir uns keine großen Hoffnungen, da die scheuen Wildkatzen sich nicht allzu gerne Touristen offenbaren. Doch als der Jeep plötzlich langsam anhielt und wir schon witzelten nun unseren letzten “Rehstopp” einzulegen, zeigten Ranger und Fahrer wild gestikulierend zu einem Busch und damit hatten wir auch ihn gesehen: Den Leoparden.


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