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Tim Evers

Alexander Markus-20 km vor der honuranischen Grenze

Aktualisiert: 25. März




Nachdem der gemütliche Abend bei Daniela und Tim ein wenig ausartete,  bestiegen wir nach einer viel zu kurzen Nacht einen Bus nach Somoto. Hier wollten wir im Canyon wandern gehen und das letzte mal die Natur Nicaraguas bestaunen. Manu, ein Freundin von Daniela und Tim begleitete uns dabei.

Leider erwischten wir statt des geplanten Expressbus nur die langsame Variante, welche noch nicht einmal bis zum geplanten Ziel durchfuhr. Auch der Plan,  die fehlenden Stunden der letzten Nacht im Bus nachzuholen,  wurde durch eine mega Soundanlage und den unzähligen fliegenden Händlern,  die sich an jeder Haltestelle durch den Bus drenkten, zu Nichte gemacht. Trotzdem schafften wir es erschöpft bis nach Somoto.  “Nur noch schnell was essen und dann ins Bett”, so war der Plan. Aber selbst daraus wurde nichts. Im sonst eher ruhigen Somoto, fanden wir eine kleine Bar, die an eine klassische mexikanische Spilunke aus Filmen ala Machete erinnerte. Es war Ostersonntag,  ca. 19 Uhr und sowohl Musik- als auch Alkoholpegel der Gäste versuchten sich gegenseitig zu überbieten. Plötzlich gesellten sich zwei Herren zu uns, die meinten uns als deutsch erkannt zu haben und uns immer wieder voller Stolz erzählten,  dass sie schon mal in Deutschland waren. Die lustige Bekanntschaft als auch das beworbene Angebot von 6 Bier zum Preis von 4, ließen die Anstrengungen der letzten Stunden wieder verblassen und es begann sich abzuzeichnen, dass es wohl doch wieder länger werden würde. So setzten wir uns gemeinsam an einen Tisch, tranken, “erzählten”, lachten und tanzten.  Als dann zum hundersten mal das gleiche “spanische Trompeten-Schlager-Lied” gespielt wurde, bekam ich meine Chance mit der Frage nach einem Chancon alleman. Nach kurzer Überlegung sollte es Alexander Markus werden und ich musste breit grinsen, als ich mir der gebotenen Szenerie bewusst wurde. Ein schöner Osterabend.

Am nächsten Morgen machten wir uns dann mit dem Bus auf zum Canyon.  Wir aßen Frühstück bei einem der Guids und buchten eine dreistündige Wanderung plus Bootsfahrt. Da wir so früh aufbrachen, hatten wir den gesamten Canyon für uns alleine und genossen den Anblick der sich uns bot.

Nach einem erfrischenden Bad im Fluß wanderten wir zurück, um zeitig einen Bus nach Managua zu erwischen, da wir abends alle zum Abschiedsessen bei unserer Gastfamilie eingeladen waren. Doch wieder holte uns das Busdilemma ein. Der nächste Bus sollte erst in ein paar Stunden fahren und der war auch noch ausgebucht. Wir sollten also zu unserem eigenen Abschiedsessen zu spät kommen und einen Bus nach Costa Rica für den nächsten Tag hatten wir auch noch nicht organisiert.

Aber dank der Hilfe unserer lieb gewonnenen Freunde im Hotel Ticomo wendete sich alles zum Guten.

Wir hatten ein wunderschönes Abendessen und haben unseren Abschied gebührend begossen.  Eine tolle Nacht, ein toller Monat, tolle Menschen und ein tolles Land.

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