Noch vor wenigen Stunden peitschten sie mit ohrenbetäubendem Getöse über den Strand, grelle Blitze erhellten die pechschwarze Nacht. Doch so schnell wie der Sturm gekommen war, so schnell war er auch wieder verschwunden. In letzter Zeit häuften sich diese schweren Unwetter, das hatte Macarius, der kleine Einsiedlerkrebs, bemerkt, auch wenn er sich sonst nicht allzu sehr für die Geschehnisse um ihn herum interessierte. Meistens machte er es sich mit einem Buch in seinem Muschelhaus gemütlich und vergaß die Welt um sich herum, die er sowieso nicht verstand und die ihm regelmäßig Angst machte. Macarius war am liebsten allein, allein und geborgen in seiner gemütlichen Muschel. Und der kleine Einsiedlerkrebs las gern, gern und viel. Und würde Macarius mit anderen Personen sprechen, könnte er ihnen viel aus seinen Büchern erzählen. Vielleicht sogar, dass diese schweren Unwetter Teil des Klimawandels sind, an dem die Menschen schuld waren. Aber Macarius redete nicht gern mit Anderen und im Moment hatte er sowieso keine Zeit dafür. Aufgeregt suchte die kleine Krabbe den Strand ab, der an diesem Morgen noch verschmutzter war als sonst. Die Wellen der letzten Nacht hatten Berge von Plastik aus dem Meer an den Strand gespült. Zwischen diesen Müllbergen flitzte Macarius aufgeregt hin und her und schaute unter jedes Stück Müll. Er wurde immer verzweifelter und hätte sich am liebsten in seinem Muschelhaus verkrochen. Aber genau das war ja das Problem: Sein Muschelhaus war weg...